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Make-and-Buy-Entscheidungen in der Medienbranche
In: Medien
In dieser Arbeit soll das Phänomen Make-and-Buy auf seine Anwendung in der Medienbranche untersucht werden. Obwohl Make-and-Buy immer häufiger in den Fokus der Betrachtungen rückt, sind empirische und theoretische Untersuchungen nur vereinzelt vorhanden: "Notably, although plural forms are integral and permanent parts of many firms' strategies, they are not well documented from a theoretical standpoint. […] the plural forms phenomenon has generated little empirical research." Auch eine Untersuchung des Auftretens von Make-and-Buy Phänomenen in der Medienbranche liegt bis zum heutigen Stand der Forschung noch nicht vor. Daher soll diese Arbeit einen Beitrag dazu leisten, das Phänomen Make-and-Buy weiter zu beleuchten sowie sein Vorkommen innerhalb eines Medienunternehmens zu prüfen. Der hierfür gewählte Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist der TV-Bereich des Westdeutschen Rundfunks. Ziel ist es, anhand von Interviews in zwei Programmgruppen, konkrete Situationen und Beispiele innerhalb des Produktionsprozesses von TV-Sendungen des Westdeutschen Rundfunks aufzudecken. Damit ist die Absicht dieser Arbeit zweigeteilt: Einerseits soll sie allgemein zeigen, dass Make-and-Buy Entscheidungen ein Phänomen sind, das nicht – so wie es die Literatur andeutet – einzig und allein auf klassischen Märkten zu beobachten ist, sondern auch auf Medienmärkten. Andererseits soll sie im Speziellen aufzeigen, in wie weit Make-and-Buy als Beschaffungsentscheidung innerhalb des Westdeutschen Rundfunks eine Rolle spielt, in welchen Prozessen sie anzutreffen ist, welche Motive dahinter stecken und welche Effekte damit erzielt werden sollen. Im Rahmen der Gliederung der vorliegenden Arbeit wird im Folgenden zunächst auf die notwendige Wissensgrundlage über die Medienbranche eingegangen. Es wird dargelegt, was unter dem Medienbegriff zu verstehen und wie dieser einzuordnen ist. Des Weiteren wird eine Beschreibung der Mediensektoren und des Wertschöpfungsflusses innerhalb eines Medienunternehmens erfolgen. Damit soll eine Verständnisgrundlage über die Prozessketten und Produktionsprozesse in der Medienbranche geschaffen werden. Dieses Kapitel soll dem Leser eine Hilfestellung geben, um die Sonderstellung ebenso wie die Spezifika der Medienbranche und die in ihr gehandelten Mediengüter zu verstehen. Anschließend liefert das dritte Kapitel eine ausführliche Darlegung der theoretischen Grundlagen zum Phänomen Make-and-Buy. Zu diesem Zweck wird zunächst eine Abgrenzung von Make-and-Buy Entscheidungen zu Make-or-Buy Entscheidungen vorgenommen, um deutlich zu machen, welche Erweiterungen an strategischen Optionen ein Unternehmen erst durch Anwendung von Make-and-Buy erreichen kann. Daraufhin erfolgt eine Übersicht über die möglichen Ausprägungen von Make-and-Buy Entscheidungen. Abschließend werden die Motive, die Determinanten und die Risiken anhand einer relevanten Auswahl der bisher veröffentlichten Schriften zum Make-and-Buy Phänomen kategorisiert und zusammengestellt. Die gewonnenen Erkenntnisse über die Medienbranche werden im vierten Kapitel um die für die Fragestellung relevanten Erweiterungen aus dem öffentlich-rechtlichen TV-Sektor ergänzt. Damit sollen die speziellen Bedingungen einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt aufgezeigt werden, die maßgeblichen Einfluss auf strategische Entscheidungen haben. Unter Zuhilfenahme der Wertschöpfungs- und Prozesskette werden die aus dem vorherigen Kapitel gewonnenen Erkenntnisse dazu verwendet, anhand von bestimmten Situationen Beispiele für Make-and-Buy Konstellationen innerhalb des Westdeutschen Rundfunks aufzuzeigen, um anschließend aus diesen Konstellationen die Motive und Determinanten von Make-and-Buy innerhalb des Westdeutschen Rundfunks zu identifizieren. Abschließend werden im Rahmen einer kritischen Würdigung die Ergebnisse sowie die Motive und Determinanten des vierten Kapitels mit den Ausführungen des dritten Kapitels abgeglichen, um daraufhin ein Fazit über Make-and-Buy Entscheidungen beim Westdeutschen Rundfunk beziehungsweise in der Medienbranche zu ziehen.